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Weniger Klimawandel, durch weniger Kinder? Intersektionale Perspektiven auf Bevölkerung

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Die Angst aus den 1970ern vor einer „Überbevölkerung” oder dem dystopischen Narrativ einer „Bevölkerungsbombe” scheint heute vergessen zu sein. Bevölkerungsreduktion und Bevölkerungskontrolle sind in aktuellen Klima- und Entwicklungspolitiken zu Tabuwörtern deklariert worden – es geht vielmehr um reproduktive Rechte, Familienplanung und sexuelle Aufklärung. Gleichzeitig erstarken im Globalen Norden Initiativen und Kampagnen, die den freiwilligen Verzicht auf ein (weiteres) Kind als „grünen Akt” in Zeiten globalen Klimawandels begreifen. In Großbritannien treten Menschen in einen Gebärstreik (#BirthStrike) und fordern so ein Aufwachen der Klimapolitik. Einige Feminist*innen befürchten angesichts dieser Entwicklungen ein Revival sogenannter neomalthusianischer Bevölkerungspolitiken. Sie kritisieren, dass nicht etwa unsere imperiale Lebensweise oder kapitalistische Produktionsverhältnisse, sondern der reproduktive Körper in den Fokus ökologischen Handelns rückt.

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  • 06/10/2022
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