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Europa als Prozess, Projekt und Problem

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Als kulturelle Einheit, politisches Projekt und militärisch-ökonomische Macht hat Europa seit der Antike bis heute sehr unterschiedliche Rollen gespielt. Dabei waren die Definitionen dessen, was Europa ist, sowohl in geographischer Hinsicht als auch im Hinblick auf das kulturelle Selbstverständnis oder das subjektive Zugehörigkeitsgefühl ihrer Bewohner starken Schwankungen ausgesetzt. Zum einen prägten wiederkehrende religiöse Konflikte die bis heute fortwirkende Teilung in West- und Osteuropa; zum anderen übten geopolitische und wirtschaftspolitische Einigungsprojekte wie das Mitteleuropa ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts oder die Europäische Union ab der zweiten Hälfte des 20. identitätsstiftende Funktionen aus – mit durchaus unterschiedlichen Ergebnissen. In der Veranstaltung werden diese verschiedenen Dimensionen des kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Phänomens Europa erläutert und in ihrer historischen und gegenwärtigen Bedeutung gegeneinander gewichtet. Fragen nach den heutigen Grenzen Europas, der Abgrenzung zwischen Europa und der Europäischen Union, dem Ost-West-Konflikt, dem Eurozentrismus sowie den postkolonialen Auswirkungen europäischer Kolonial- und Imperialpolitik wird anhand geschichts- und politikwissenschaftlicher sowie soziologischer Texte nachgegangen.

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  • 06/10/2022
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